Der Wanderer
Ich komme vom Gebirge her,
Es dampft das Tal, es braust das Meer,
Ich wandle still, bin wenig froh,
Und immer fragt der Seufzer, wo?
Die Sonne dünkt mich hier so kalt,
Die Blüte welk, das Leben alt,
Und was sie reden, leerer Schall,
Ich bin ein Fremdling überall.
Wo bist du, mein geliebtes Land,
Gesucht, geahnt, und nie gekannt?
Das Land, das Land so hoffnungsgrün,
Das Land, wo meine Rosen blühn;
Wo meine Freunde wandelnd gehn,
Wo meine Toten auferstehn,
Das Land, das meine Sprache spricht,
O Land, wo bist du? ...
Ich wandle still, bin wenig froh,
Und immer fragt der Seufzer, wo?
Im Geisterhauch tönt's mir zurück,
"Dort, wo du nicht bist, dort ist das Glück."
Tekst van de oorspronkelijke versie
Georg Philipp Schmidt von Lübecks' Gedicht verscheen in 1808 onder de titel 'Des Fremdlings Abendlied'.
Des Fremdlings Abendlied.
Ich komme vom Gebirge her,
Es ruft das Thal, es rauscht das Meer;
Ich wandle still und wenig froh,
Und immer fragt der Seufzer: wo?
Die Sonne dünkt mich hier so kalt,
Die Blüte welk, das Leben alt,
Und was sie reden, tauber Schall;
Ich bin ein Fremdling überall.
Wo bist du, mein gelobtes Land,
Gesucht, geahnt und nie gekannt?
Das Land, das Land so hoffnungsgrün,
Das Land, wo meine Rosen blühn?
Wo meine Träume wandeln gehn,
Wo meine Todten auferstehn;
Das Land, das meine Sprache spricht,
Und alles hat, was mir gebricht?
Ich wandle still und wenig froh,
Und immer fragt der Seufzer: wo?
Es bringt die Luft den Hauch zurück:
"Da, wo du nicht bist, blüht das Glück!"
G.P.Schmidt.
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